Zauberei in steirischen Sagen. Lokale Ausformungen eines globalen Phänomens in religionswissenschaftlicher Perspektive
Theresia Heimerl
Zauberei ist selbstverständlicher Bestandteil der Alltagswelt, wie sie die steirischen Sagen erzählen: Da werden einer Sennerin Würmer geschickt, das Gewehr treffsicherer gemacht, Jäger angebannt, damit sie den Wilderer nicht verfolgen können, Lawinen und Gewitter gebraut und in nächtlichen Ritualen am Friedhof Geld zu machen versucht. Die meisten Menschen in der Steiermark kennen solche Sagen.
Dieser Beitrag[1] will zeigen, wie globale Themen und Fragestellungen der Religionswissenschaft anhand eines lokalen Beispiels untersucht werden können und umgekehrt diese lokalen Beobachtungen durch eine Interpretation in einem globalen Kontext neue Perspektiven erhalten.
Das Thema, anhand dessen ich diesen Wechsel globaler und lokaler Perspektive behandeln werde, ist die Zauberei.
Was ist Zauberei?
Jeffrey B. Russell und Sabina Magliocco fassen die Definition von Zauberei in ihrem einschlägigen Artikel in der Encyclopedia of Religion wie folgt: „the attempt to influence the course of events by ritual means.“[2] Also die Beeinflussung der Wirklichkeit durch rituelle Mittel und Praktiken. Damit wird indirekt die bereits von Bronislaw Malinowski 1935 getroffene Unterscheidung von Magie und Religion aufgegriffen,[3] der zufolge Magie, anders als Religion, auf die Beherrschung der Wirklichkeit durch Zuhilfenahme übernatürlicher Wesen oder Praktiken, aber eben durch den Menschen, abzielt. Magie und Zauberei können hier religionswissenschaftlich synonym verwendet werden, anzumerken ist freilich religionshistorisch, dass in der abendländischen Religionsgeschichte Magie insbesondere ab der frühen Neuzeit oft eine gelehrte Geheimwissenschaft meint.[4] Während also sorcery und magic, Zauberei und Magie, in ihrer religionswissenschaftlichen Definition sehr neutral gehalten sind und schlicht eine bestimmte Form der Weltdeutung und der Selbstermächtigung im Umgang mit dieser Welt meinen, ist witchcraft, der dritte dieser Begriffe, am besten, wenn auch nicht ganz deckungsgleich, mit Hexerei zu übersetzen.[5] Diese ist auch abseits des christlich europäischen Kontexts negativ konnotiert und meint eine Form schädigender, oft auch gesellschaftlich geächteter Form von Zauberei.
Zauberei ist demnach mehr als eine bloß singuläre Handlung, sie setzt eine bestimmte Form der Weltdeutung voraus, die mit Russell und Magliocco wie folgt zusammengefasst werden kann:
Sorcery implies an underlying belief system in a coherent universe in which all parts are interrelated, and influencing one part can affect another. In such a universe, relationships exist linking human beings with stars, plants, minerals, animals, and other natural phenomena, as well as supernaturals, such as gods, nature spirits, and angels. This belief system is known as the ‘magical worldview'.[6]
Wenn in den steirischen Sagen also sprechende Tieren, salige Fräulein, Bergmännlein, verwunschene Schätzen begegnen, ist dies die konkrete Ausgestaltung dessen, was theoretisch als „magical worldview“ definiert wird.
Zauberei im Christentum = Hexerei
Wer in der Steiermark mit historischem Bewusstsein an Zauberei denkt, denkt zweifelsohne an diverse steirische Hexenprozesse oder Hexenverfolgung und Hexenwahn generell. Schadenszauber aller Art war der Hauptvorwurf in diversen Prozessen. Der Grund hierfür liegt im spezifischen monotheistischen Religionssystem des Christentums: Wenn es nur einen allmächtigen Gott gibt, der alles geschaffen hat, dann kann jedwede Änderung der Schöpfung nur mit seiner Hilfe und durch ihn geschehen, nicht aber durch menschliche Praktiken – und vor allem aber kann eine solche Änderung nur freier Wille Gottes sein und nicht, wie Magie definiert wird, ein Zwang, den der Zauberer, die Zauberin ausübt und dem ein transzendentes Wesen Folge leisten muss. Zauberei ist im Grunde mit dem Christentum – und auch den beiden anderen monotheistischen Religionssystemen – unvereinbar. Wer dergleichen dennoch versucht, wendet sich nicht an Gott, sondern den Teufel oder Dämonen – so lautet schon die Lehrmeinung der christlichen Spätantike und ihrer namhaftesten Vertreter über Zauberei: Diese sei ein die Verehrung falscher Götter und damit eigentlich der Dämonen, die Menschen dadurch an sich bänden (Augustinus, De civitate Dei, V,12). Zauberei wird somit automatisch zur Teufelsverehrung, zum Pakt mit dem Teufel und dementsprechend sind Zauberer und Hexen nicht einfach Personen, die den Lauf der Ereignisse durch rituelle Mittel beeinflussen wollen, s. o., sondern Teufelsanhängerinnen und natürlich vom christlichen Glauben abgefallene Häretiker. Soweit die theologische Theorie. Gerade die steirischen Sagen zeigen sehr rasch, dass zwischen Theorie und Praxis auch in der christlichen Steiermark des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sehr viel Platz hat.
Die Textgrundlagen
Basistext dieser Ausführungen ist die Sagensammlung von Karl Haiding, Volkssagen aus der Steiermark in der Ausgabe von 1982.[7] Diese fußt ihrerseits auf älteren Sammlungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, wo diese Forschung ihre Blütezeit erlebte. Zu nennen sind hier insbes. der Priester Anton Meixner (1839–1923) sowie Johann Vinzenz Sonntag (1811–1847).[8] Am anderen chronologischen Ende gewissermaßen steht die Zusammenstellung von Walter Brunner, Steirische Sagen von Hexerei und Zauberei, Graz 1987, wo der thematische Fokus aus dem Titel bereits hervorgeht. Haiding zur Basis meiner Ausführungen zu nehmen begründet sich darin, dass diese Sammlung den größten Impact hatte, wie man so schön sagt, sprich, dass dieses Werk über den Kreis der Forschenden hinaus in breiten Bevölkerungsschichten der Steiermark bekannt war und als Kinder- bzw. Jugendlektüre bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Selbst die neuere Fassung von Robert Preis[9] fußt im Wesentlichen auf dieser Sammlung. Nicht unerwähnt bleiben soll schließlich noch Hans von der Sann mit seinem Sagenbuch Sagen aus der grünen Mark[10] 41952, das aber zum Thema Zauberei sehr wenig zu bieten hat und daher für diese Ausführungen keine Rolle spielt.
Formen der Zauberei in den steirischen Sagen
Schadenszauber
Zauberei mit dem Ziel, jemand anderem zu schaden, ist im Kontext der europäischen Religionsgeschichte die wohl bekannteste Form der Zauberei. Schadenszauber sind als rechtlich geahndetes Delikt bereits in der Antike überliefert und der Hexenhammer besteht zu einem wesentlichen Teil aus dem Vorwurf und der Beschreibung solcher Zauber. In der Sammlung von Haiding finden sich insgesamt sieben Sagen, in denen es ausdrücklich um Schadenzauber geht.
Gleich vier davon stellen ein steirisches Spezifikum dar, das keine überregionale Verbreitung hat und auch im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens nicht bekannt ist: Würmer schicken.[11]
Zentraler Inhalt dieser Sagen, die allesamt im Kontext der Almwirtschaft spielen, ist es, dass Würmer oder Maden zu jemand anderen auf die Alm oder Almhütte geschickt werden und so dem Vieh oder den auf der Hütte verarbeiteten Produkten wirtschaftlicher Schaden zugefügt wird. Zur konkreten Herstellung der Würmer heißt es, dass ein Mädchen unter sieben Jahren Garn spinnen müsse, das dann in kleine Stückchen geschnitten und mit einem Zauberspruch zu einem Madenzopf – auch als Rawuzl, Wuzel, oder Strudl bezeichnet – geflochten wird und auf den Almwegen zu seiner Destination kriecht.
Diesem Schadenszauber wird mit einem Gegenzauber bzw. Abwehrzauber begegnet, der neben dem Schadenszauber bzw. als dessen logisches Pendant ebenfalls eine geographisch wie historisch weitverbreitete Version des Zaubers darstellt. Und hier begegnen wir dem religionswissenschaftlich sehr interessanten Mit- und Ineinander von Elementen christlicher Vorstellungswelt und magischer Weltdeutung: Christliche Kreuze werden auf den Boden gezeichnet oder als Kreuzstecken gesetzt, um den Weg des Wurmzopfes zu verhindern (Nr. 39). Oder aber die Würmer werden verbrannt bzw. in der Pfanne geröstet (Nr. 363). Das führt nicht nur zu deren Ableben, sondern entlarvt als eine Art Umkehrzauber auch jene Person, welche die Würmer geschickt hat, da diese dann Brandwunden im Gesicht bekommt.
Als religionswissenschaftlich interessant erweisen sich vor allem zwei Aspekte: Zum einen sehen wir hier in knapper Form etwas, was in sehr vielen steirischen Sagen begegnet: ein Mit- und Nebeneinander christlicher Elemente mit einem magischen Weltbild, wobei hier sehr klar christliche Elemente in das magische Weltbild eingepasst werden – die Kreuze werden wie Amulette oder andere apotropäische Artefakte verwendet, ohne dass auf christliche Religion verwiesen würde.
Nicht minder interessant ist der ausschließlich laikale Status der zaubernden und Zauber abwehrenden Personen. Es sind keine magischen Experten oder Expertinnen, sondern die direkt Betroffenen, sprich Sennerinnen oder sonstiges Almpersonal, das andere schädigen oder sich eben gegen den Schaden wehren will. Zauberei ist hier eindeutig ein Akt der Selbsthilfe in einer konkreten sozialen und topographischen Situation, wo Kirchen- und Staatsautorität fehlen und auch eine dörfliche Gemeinschaft mit entsprechenden Rollenzuschreibungen, wie sie in anderen Sagen durchaus begegnet, zu weit weg ist. Ähnliches gilt ebenso für andere Sagen im selben sozialen Kontext der sommerlichen Almwirtschaft, wo allenfalls benachbarte Hirten oder Sennen mit Rat und Zauberei beistehen können. Diese überraschende, aber manifeste Funktion von Zauberei als Selbsthilfe in zumeist wirtschaftlich kritischen Situationen tritt auch deutlich in der zweiten großen Gruppe von Zaubersagen bei Haiding zu Tage.
Zweckgerichteter Zauber
Zauberei soll in diesen Sagen nicht die eigene wirtschaftliche und oft genug existenzielle Situation durch Ausschaltung der Konkurrenz verbessern, sondern einfach das eigene prekäre Schicksal erleichtern. Diesem Ziel werden alle anderen Aspekte wie Moral, Gesetz, Religion untergeordnet. In manchen Sagen wird dieses amoralische und nur auf den eigenen Nutzen gerichtete Handeln problematisiert, in anderen schlicht festgehalten, ob die Zauberei zum gewünschten Erfolg geführt hat. Und wie schon beim Abwehrzauber gegen die Würmer auf der Alm begegnen beim zweckgerichteten Zauber oft Elemente aus der christlichen Glaubenswelt als Teil von Ritualen oder Praktiken. Dass man sich der Ambivalenz dieser Zauberei in einem christlichen Kontext, um nicht zu sagen der theoretischen Unvereinbarkeit durchaus bewusst war, zeigt etwa eine Version des in zwei Sagen überlieferten nekromantischen Zauber für das „Totenbahrfahren“ bzw. „Totenbahrziehen“. Es geht hier darum, mit der Totenbahre vor Mitternacht dreimal die Kirche zu umrunden, um nach erfolgreich absolvierten Runden die Bahre mit Gold beladen vorzufinden. Während nun in Krakaudorf[12] der Zauber schlicht schief geht, weil die Toten die drei Nekromanten verfolgen, spielen in einer dem Ritual nach identen Version in Irdning[13] auf einmal der Teufel und die Jungfrau Maria eine Rolle: Hier setzen sich nicht Tote, sondern Teufel auf die Bahre und erschweren das Weiterkommen, und letztlich scheitern die Zauberer am Anblick einer Muttergottesstatue, an der sie nicht mehr vorbeikommen und flüchten müssen. Christlichen Vorstellungen, die oft genug in die konkrete zauberische Praxis eingebunden werden, koexistieren mit einem magischen Alltag in allen denkbaren Nuancen. In den allermeisten Fällen der steirischen Sagen bleibt es bei einer halbwegs friedlichen Koexistenz.
Hexerei
Hexerei in dem Sinn, dass einander Schadenszauber mit Hilfe des Teufels und kirchliche Lehre bzw. kirchliche und weltliche Autoritäten feindlich gegenüberstehen und es zu einer Verurteilung einer Person kommt, begegnet zweimal im Kontext der historischen Feldbacher Hexenprozesse, die in den Sagen Die Blumenhexe und Der Hexenpfarrer von Hatzendorf nachwirken.[14] Interessanter ist für meine Forschungsfrage jedoch die bei Brunner zu findende Sage Die Hubmayerin als Strickmelkerin[15]. Hier geht es darum, dass eine Pächterin von der Bäuerin gekündigt wird und in Folge ein Viehsterben im Stall des Bauern einsetzt. In diesem klassischen Fall von Schadenszauber wird nicht zuerst die kirchliche Autorität eingeschaltet. Vielmehr wird „ein Weiblein, das jedenfalls helfen könne“ geholt, sprich eine Frau mit Fähigkeit zum Gegenzauber. Diese hat Erfolg, der böse Geist in Gestalt „eines Schab Stroh“ wird vertrieben, die Kühe sind wieder gesund. Erst im letzten Teil der Sage kommt es zur Einbeziehung der Kirche, und zwar mit den Worten: „Diese Geschichte ist nicht ungestraft geblieben. Die Hexenperson ist von jemandem angezeigt worden, und zwar beim Papst.“[16] In Folge ertappt der Pfarrer von Lind die genannte Frau beim Strickmelken und verbrennt sie eigenhändig in einer Holzknechthütte. Interessant ist diese Sage hinsichtlich Zauberei und Christentum aus mehreren Gründen. Zunächst fällt auf, dass die erste Lösung nicht bei der kirchlichen Autorität gesucht wird, sondern im Gegenzauber, der bzw. dessen Vertreterin offenbar in der Dorfgemeinschaft bekannt ist und die nicht als „Hexe“ gesehen wird. Sodann wirkt die Einbeziehung des Christentums wie ein Addendum, das mit der Anzeige des Geschehens eingeleitet wird. Und schließlich erscheint die Hexenverbrennung als klandestine Selbstjustiz des Pfarrers, nicht als offizielles Vorgehen der Obrigkeit gegen die Schadenszauberin.
Zauberei aus Vergnügen und Übermut
Zuletzt sei noch ganz kurz erwähnt, dass es auch Zauberei ohne handfeste Absicht gibt. Wenn in Der Hexenflug ins Hochgebirge und Das Hexenfest auf dem Hochstradenkogel[17] mittels Zauberei durch die Luft geflogen wird und sich die Hexen zum geselligen Beisammensein treffen, dann geht es in beiden Sagen genau darum: ausgelassenes Feiern in einem Ambiente, das den Feiernden aufgrund ihrer sozialen Zugehörigkeit sonst unmöglich wäre. Natürlich stellt letztlich der Teufel das aristokratische Blendwerk zur Verfügung, aber anders als in den bisher behandelten und zahlenmäßig weit höher anzusiedelnden Kategorien von Zauberei gibt es hier keinen klaren Zweck oder gar Schaden, sondern den Luxus zweckfreien Vergnügens als kurzfristige Auszeit aus einer harten Lebensrealität.
Conclusiones
Die allgegenwärtige Zauberei in den Steirischen Sagen in der Ausgabe von Karl Haiding, mit denen wohl viele in der Steiermark groß geworden sind, erweist sich als lokale Ausformung dessen, was die Religionswissenschaft in verschiedensten Regionen und Epochen als Zauberei und Magie ausmachen und benennen kann: „the attempt to influence the course of events by ritual means.“ Dieser Lauf der Ereignisse konkretisiert sich in den steirischen Sagen zumeist als raue, von Armut und Hunger geprägte Lebenswirklichkeit des ländlichen Milieus, die mittels Zauberei erträglicher gemacht werden soll. Dazu gehört auch oft genug der Schadenzauber als Mittel zur Beseitigung wirtschaftlicher Konkurrenz. Zauberei ist – wie zumeist auch in ethnologischen und historischen Quellen – keine intellektuelle Kunst und bedarf keiner religiösen Experten. Sie ist ein Hilfsmittel, dessen sich grundsätzlich jeder und jede bedienen kann. Erstaunlich ist, wie wenig an wirklicher Konfrontation mit dem Christentum begegnet, auch wenn die Grauzonen in der Einbeziehung christlicher Elemente in zauberisches Handeln, das theoretisch in direktem Widerspruch zum christlichen Weltbild und seinem allmächtigen Gott steht, immer wieder als deutlicher Subtext mitlaufen. Hier zeigen die steirischen Sagen das Bild einer vielschichtigen Volksfrömmigkeit, die letztlich das Christentum in seine magische Weltdeutung integriert.
Gibt es ein steirisches Spezifikum der Zauberei auch im Vergleich zur globalen Perspektive? Bei einem nüchtern religionswissenschaftlichen Blick ist festzuhalten, dass sich die steirischen Sagen bestens in das ohnehin vielgestaltige Bild, aber auch die allgemeine Definition von Zauberei einfügen. Auch die konkreten Kategorien von Zauberei, denen wir begegnen, sind nicht spezifisch steirisch, sondern weithin bekannt, weltweit etwa der Schadenzauber und zumindest europaweit die Aufnahme christlicher Elemente als Teil von magischen Praktiken. Als zwei Spezifika bleiben einerseits Würmer schicken als sehr spezieller Schadenszauber auf der steirischen Alm und andererseits eine sprechende Leerstelle: Der Liebeszauber spielt eine im Vergleich zur internationalen Landschaft extrem geringe Rolle im Gesamt der Zauberei, selbst bei Brunner begegnet er nur zwei Mal. Ob dies daran liegt, dass Karl Haiding hier manches mit Blick auf ein jugendliches Lesepublikum schamhaft verschwiegen hat oder ob die Steirer so einen Zauber nicht nötig hatten, bleibt interpretationsoffen.
Anmerkungen
[1] Dieser Blogbeitrag beruht auf dem Vortrag, den die Verfasserin als HLK-Mitglied im Rahmen des Wissenschaftlichen Kollegiums der HLK am 1. Oktober 2021 gehalten hat.
[2] Jeffrey B. Russell/Sabina Magliocco, Witchcraft. Concepts of Witchcraft. In: Lindsay Jones (Hg.), Encyclopedia of Religion, Bd. 14 (Chicago–Detroit 22005), 9768–9776 [in Folge: Russell/Magliocco, Witchcraft], hier: 9768.
[3] Vgl. Bronislaw Malinowski, Die Kunst der Magie und die Macht des Glaubens. In: Leander Petzoldt (Hg.), Magie und Religion. Beiträge zu einer Theorie der Magie (Darmstadt 1978), 84–108, hier: 104: „[...] Magie als eine praktische Kunst [...], die aus Handlungen besteht, welche nur Mittel für ein bestimmtes Ziel sind; [...] Der Glaube an die Magie ist auch entsprechend ihrer rein praktischen Natur [...] immer eine Bestätigung der Macht des Menschen, wenn er bestimmte Wirkungen durch eine bestimmte Beschwörung und einen bestimmten Ritus erzielt.“
[4] Richard Kiekhefer, Art. Magic: Magic in Medieval and Renaissance Europe, In: Lindsay Jones (Hg.), Encyclopedia of Religio, Bd. 8 (Chicago–Detroit 22005), 5577–5580, hier: 5577, bringt das Problem sehr gut auf den Punkt: „The word magic is mainly an abstract and analytical term used in the theological literature.“
[5] Vgl. Jeffrey B. Russell/Alexander Brooks: A New History of Witchcraft, Sorcerers, Heretics & Pagans (London 2007) ,15: „Sorcery is the sorcery [...] practiced around the world, whether beneficent or maleficent and whether mechanical or invoking spirits. Witchcraft means either the alleged diabolical witchraft of the witch-hunts or modern Neopagan witchcraft.“
[6] Russell/Magliocco, Witchcraft 9768.
[7] Karl Haiding, Volkssagen aus der Steiermark (Graz 1982) [in Folge: Haiding, Volkssagen].
[8] Vgl. Peter Wiesflecker, Einleitung. In: Theresia Heimerl/Peter Wiesflecker (Hgg.), Steirische Sagen in religionswissenschaftlicher Perspektive (Graz 2021), 10f.
[9] Robert Preis, Sagen aus der Steiermark (Innsbruck 2017).
[10] Hans von der Sann, Sagen aus der grünen Mark (Graz 41952).
[11] Haiding, Volkssagen 34, Nr. 40, Madenzöpfe vor der Gosch-Hütte; Haiding, Volkssagen 57, Nr. 69, Ein Madenzopf in der Almhütte; Haiding, Volkssagen 33, Nr. 39, Garn für die Kaswürm spinnen; Haiding, Volkssagen 266, Nr. 363, Würmer schicken.
[12] Haiding, Volkssagen 95, Nr. 123.
[13] Haiding, Volkssagen 62, Nr. 77.
[14] Brunner, Steirische Sagen 91f, Nr. 70 und 92f, Nr. 71.
[15] Brunner, Steirische Sagen 162f., Nr. 204.
[16] Brunner, Steirische Sagen 163, Nr. 204.
[17] Haiding, Volkssagen 64, Nr. 80, bzw. 239f., Nr. 325.
Ao. Univ.-Prof. MMag. DDr. Theresia Heimerl, Studien der Deutschen und Klassischen Philologie und Katholischen Theologie, seit 2003 ao. Professorin für Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz. Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark.
Forschungsschwerpunkte: Europäische Religionsgeschichte, Körper-Geschlecht-Religion, Religion und Film/TV.