Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi und Karl Anton Rohan: Zwei „Europäer“ und deren Beziehungen zur Steiermark*
Anita Ziegerhofer
Der Ausgang des Ersten Weltkrieges bedeutete für Europa das Ende der „Welt von gestern“ – die Imperien waren zerfallen, Monarchien wurden von demokratischen Republiken abgelöst und dem zerstörten Kontinent drohte der Verlust der einstigen Vormachtstellung in der Welt. Innereuropäisch gab es auch aufgrund der Vororte-Verträge viele gefährliche Brandherde, allen voran musste die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich bewerkstelligt werden. Was von Europa nach dem Ersten Weltkrieg übrig blieb, „war kein bunt angestrichnes Irrenhaus“ (Kurt Tucholsky), sondern eine rauchende Ruine.
Die neue politische Lage bedeutete auch für die Gesellschaft eine Herausforderung, alte Hierarchien waren zusammengebrochen und „alles, wofür man geboren und erzogen war, wofür man gearbeitet hat, [ist] zugrunde gegangen und versunken ...“[1]
Dieses Schicksal traf auch die beiden Adeligen Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi[2] und Karl Anton Rohan[3]. Sie erblickten in dieser prekären politische Situation eine Chance, Europa ein neues, vereinendes Gewand zu verpassen.[4] Coudenhove-Kalergi stellte der Untergangsprophetie von Oswald Spengler[5] seinen positiven Plan Paneuropa gegenüber, basierend u. a. auf Föderalismus, Demokratie und Menschenrechten. Zunächst sollten sich Staaten politisch vereinen, dann eine Wirtschaftsunion bilden, und als finaler Schlusspunkt der europäischen Integration sollte ein europäischer Bundesstaat (ähnlich den USA bzw. der Schweiz) geformt werden. Um Paneuropa verwirklichen zu können, stützte sich Coudenhove-Kalergi zunächst auf die europäische Eliten, die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur repräsentierten. Rohans Bemühungen gingen ebenfalls in diese Richtung, doch konzentrierte er sich zunächst darauf, mit seinem Kulturbund den transnationalen Diskurs unter der europäischen Intelligenzia zu fördern. Bei ihm stand nicht so sehr das politisch und wirtschaftlich geeinte Europa im Vordergrund, sondern vielmehr ein geeintes „Europa der Sach- und Funktionseliten“, ein Europa eines neuen Adels, aufbauend auf philosophischer und kultureller Grundlage.
Im Folgenden wird eine kurze Darstellung beider Männer und deren Bewegungen erfolgen, um dann ihre Beziehung zur Steiermark darzustellen.
Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi kam am 17. November 1894 als zweiter Sohn des österreichischen Botschafters in Japan, Reichsgraf Heinrich, und dessen Gattin, Mitsouko Aoyama, in Tokio zur Welt.[6] 1896 kehrte die Familie auf das Familienschloss Ronsperg (Poběžovice in der heutigen westlichen Tschechischen Repubik, Böhmerwald) zurück.
Karl Anton Rohan erblickte am 9. Jänner 1898 auf dem Familiensitz seiner Mutter, einer geborenen Auersperg, in Schloss Albrechtsberg in Niederösterreich das Licht der Welt.[7] Sein Vater, Prinz Alain, war Herrenhausmitglied und böhmischer Großgrundbesitzer. Rohan wuchs abwechselnd auf Albrechtsberg, Schloss Sychrov nördlich von Prag oder im Stadtpalais seiner Familie in Prag auf. Während Rohan nach 1918 österreichischer Staatsbürger blieb, nahm Coudenhove-Kalergi die tschechoslowakische, ab 1939 die französische Staatsbürgerschaft an.
Als Richard Coudenhove-Kalergi im November 1922 mit einem Beitrag in der Neuen Freien Presse mit dem Titel „Paneuropa – Ein Vorschlag“ seine Idee erstmals präsentierte, hatte Rohan bereits im Mai 1922 den österreichischen Kulturbund gegründet. Das Ziel des Kulturbundes war die Förderung des europäischen Zusammenschlusses mit Großbritannien und Russland (beide Länder sollten vorerst nicht Mitglied von Paneuropa werden) auf kultureller Ebene, um dergestalt Gesellschaft und Geist außerhalb der Gegensätze Nation, Klasse und Rasse, Politik und Konfession zusammenzuführen.[8] Beide Männer veröffentlichten im gleichen Jahr (1923) ihre grundlegenden Ideen: Coudenhove schrieb das Buch „Pan-Europa“, Rohan „Europa“. Wenngleich sich die Biografien beider Männer ähneln, sie anfangs beinahe synchron ihre Bewegungen aufbauten – sie pflegten Kontakt zu fast denselben Persönlichkeiten, gaben Zeitschriften (Paneuropa bzw. Europäische Revue) heraus und veranstalteten laufend Kongresse –, konnten ihre Wege zur Verwirklichung ihrer Pläne nicht unterschiedlicher sein. Dies lag an ihrer konträren Weltanschauung. Rohan lehnte alle Ideen des Jahres 1789 ab und bekannte sich zum Faschismus und Nationalsozialismus. Der Paneuropäer hingegen war ein Verfechter der Aufklärung: Die Sonne als Gleichnis der Aufklärung, des Geistes und des Lebens zierte sogar das offizielle Paneuropa-Logo.[9] Coudenhove-Kalergi war zeitlebens Gegner des Bolschewismus und Nationalsozialismus, hatte aber wie viele seine Zeitgenossen im Faschismus eine Möglichkeit gesehen, den Bolschewismus, die „rote Gefahr“, eindämmen zu können.[10] Im Gegensatz zu Coudenhove-Kalergi blieb Rohan zeitlebens Monarchist und lebte betont den adeligen Habitus. Sein Weltbild war statisch und basierte auf den zwei Säulen Adel und Kirche. Dieses Weltbild sah er durch Aufklärung, Bürgertum und Besitz gestört.[11]
Der erste Paneuropa-Kongress fand vom 3. bis 6. Oktober 1926 in Wien statt und war ein gesellschaftliches Großereignis. Knapp 14 Tage später (20. Oktober) organisierte Rohan den ersten Kongress seines Kulturbundes. Aber nicht nur mit öffentlichkeitswirksamen Kongressen versuchten die beiden Europäer das Aufsehen auf sich zu ziehen, sondern z. B. auch mit ihren Zeitschriften. In Rohans Europäischer Revue schrieben z. B. Le Corbusier, Franz Werfel, Stefan Zweig, aber auch Ignaz Seipel, Ghandi oder Winston Churchill, und mit ihr verfolgte Rohan das Ziel der „Formierung einer jungen Reserve in Europa, vor allem die Sammlung und Weiterbildung ihrer Elite.“[12] Im Gegensatz zum Kulturbund, der sich weltoffen und unpolitisch präsentierte, war die Europäische Revue, deren Herausgeber Rohan bis 1936 gewesen war, national und wurde nationalsozialistischer – bis ab 1934 die Finanzierung von Goebbels Propagandaministerium übernommen wurde. Anders die Zeitschrift Paneuropa. Auch hier kamen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur zu Wort, allerdings setzte man sich in erster Linie mit der aktuellen Weltpolitik und Wirtschaft auseinander; dabei trat Coudenhove-Kalergi selbst als eifriger Autor hervor. Ein Vergleich beider Bewegungen aufgrund der Mitgliederzahl ist schwer, da keine genauen Zahlen vorliegen. Fest steht, dass sowohl Paneuropa als auch Kulturbund elitär geblieben waren. Die 1924 in Paris gegründete Dachorganisation des Kulturbundes, der Verband für kulturelle Zusammenarbeit, löste sich bereits 1934 auf, die österreichische Sektion des Kulturbundes blieb allerdings bis 1938 bestehen. Coudenhove musste im März 1938 Österreich verlassen, führte aber sein Engagement für Paneuropa im US-amerikanischen Exil weiter.[13]
Relativ spät – ab 1936 – begann Coudenhove-Kalergi in den österreichischen Bundesländern Paneuropa-Sektionen zu gründen.[14] Dem umfangreichen Moskauer Aktenbestand[15] ist zu entnehmen, dass erste Kontakte zur Steiermark in das Jahr 1929 zurückgehen.[16] Damals stand der Paneuropäer mit Elisabeth Anderl-Rogge, Leiterin des „Instituts für deutsche Sprache und Allgemeine Bildung“, in Verbindung. Sie versuchte mehrmals, den Paneuropäer für einen Vortrag nach Graz einzuladen, blieb jedoch erfolglos. Anfang Februar 1936 teilte Coudenhove-Kalergi Anderl brieflich mit, dass er mit Unterstützung von Landeshauptmann Karl Maria Stepan eine Paneuropa-Union in Graz gründen wolle.[17] Stepan war seit 1934 Mitglied des Ehrenkomitees der Paneuropa-Union Österreich. Ende Februar 1936 bat Coudenhove-Kalergi Peter Reininghaus, am Aufbau der steirischen Landessektion und an der Auswahl einer geeigneten Person für das Personal mitzuwirken.[18] Im Gespräch war der Direktor der Firma Felten&Guilleaume AG in Bruck/Mur, Gustav Till, der bereits Mitglied der Paneuropa-Union war. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Taucher[19] schlug den Grazer Rechtsanwalt, Staatsrat und späteren Nachfolger von Stepan als Landeshauptmann, Dr. Rolph Trummer, als Alternative vor.[20] Alle Bemühungen liefen ins Leere, eine Paneuropa-Union wurde in Graz nie gegründet.
Bereits im Mai 1924 traf Coudenhove-Kalergi bei Ignaz Seipel mit dem steirischen Landeshauptmann Anton Rintelen zusammen.[21] Bei diesem Treffen war auch der aus der Steiermark stammende Finanzminister Jakob Ahrer anwesend, mit dem Coudenhove-Kalergi sowohl im Jänner als auch im Mai 1926 nochmals bei Seipel zusammenkam. Hier dürfte es wohl um die Finanzierung des bevorstehenden Kongresses gegangen sein.
Auch Rohan hatte sich mit Anton Rintelen bei Seipel getroffen, allerdings erst im Mai 1926. Was der Inhalt dieses wie auch des Gesprächs zwischen Seipel und Coudenhove-Kalergi im Mai 1924 gewesen war, entzieht sich unseren Kenntnissen. Interessant ist ein Hinweis in Rohans Memoiren über die Beziehung zwischen Seipel und Rintelen: „Den Landeshauptmann von Steiermark, Dr. Rintelen, der seiner starken Stellung wegen allgemein „König Anton“ genannt wurde, mußte auch ein Seipel mit Glacéhandschuhen behandeln. Sogar als Bundeskanzler hieß es dann im (sic!) Telefon: ‚Du würdest mir einen großen Gefallen erweisen ... es läge mir sehr viel daran ... ich wäre dir außerordentlich dankbar ...‘ Rintelen galt übrigens als möglicher Diktator gegen links. Er hatte in Italien viel Rückhalt. Mussolini fragte mich einmal nach seinem Alter. Als ich es ihm nannte, winkte er ab: ‚Über fünfzig – unbrauchbar.‘“[22] Über konkrete Kontakte in die Steiermark ist in den Schriften von Rohan nichts überliefert, jedoch hatte er 1937 im Leykam-Verlag sein Buch „Schicksalsstunde Europa“ verlegt. Es gehörte zu den 15 Büchern, die 1937 im Universitätsverlag neu erschienen sind.[23] Das 432 Seiten umfassende Buch wurde in Frakturschrift gedruckt und später in die Liste der auszuscheidenden Bücher aufgenommen. Rohan vertrat darin eine äußerst skurille Theorie, die weder Faschisten noch Nationalsozialisten guthießen. Er meinte, dass Katholizismus, Nationalsozialismus und Faschismus Verbündete sein müssten, unter Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Österreichs. Trotz Befürwortung des nationalsozialistischen Gedankengutes in diesem Buch, aber wegen der Warnung vor einem neuen Weltkrieg waren die Nationalsozialisten verärgert.[24] Nach Rohans eigener Darstellung musste Gauleiter Hugo Jury alle Hebeln in Bewegung setzen, um zu verhindern, dass er deshalb ins KZ überstellt wurde.[25]
Coudenhove-Kalergi und Rohan versuchten auf unterschiedliche Weise – politisch bzw. kulturell – Europa bzw. die Europäer zu vereinen. Sie scheiterten an der damaligen Politik, Wirtschaft und schließlich an der Gesellschaft. Nach seiner Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil baute Richard Coudenhove-Kalergi die Europäische Parlamentarier-Union (EPU) auf und 1954 wurde Paneuropa in Baden-Baden wiederbelebt.[26] Rohan wurde 1945 von den Amerikanern inhaftiert (Glasenbach, Gmunden) bzw. danach ins Landesgericht Wien überstellt, wo er im Juli 1947 entlassen wurde.[27] Während Richard Coudenhove-Kalergi ein Denkmal in der Ahnengalerie der Europa-Visionäre gesetzt wurde – er war die erste Persönlichkeit, der 1950 der Karls-Preis in Aachen verliehen wurde –, geriet Rohan in Vergessenheit. Dies ist in erster Linie seiner Sympathie für den Faschismus und seiner Mitgliedschaft in der NSDAP geschuldet. Beide Männer wollten über eine transnationale Kommunikation und Organisation die Grenzen sprengen, die durch den Ersten Weltkrieg gezogen wurden: Dabei spielte die Steiermark jedoch (fast) keine Rolle.
Anmerkungen
* Dieser Beitrag beruht auf einem Vortrag, den die Autorin am 31. Mai 2023 im Rahmen des Wissenschaftlichen Kollegiums der HLK gehalten hat.
[1] Zitiert bei Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert (Wien 1994), 274.
[2] Siehe Anita Ziegerhofer-Prettenthaler, Botschafter Europas. Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi und die Paneuropa-Bewegung in den zwanziger- und dreißiger Jahren (Wien 2004) [in Folge: Ziegerhofer-Prettenthaler, Botschafter Europas].
[3] Siehe Guido Müller, Europäische Gesellschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg. Das Deutsch-Französische Studienkomitee und der Europäische Kulturbund (München 2005) [in Folge: Müller, Gesellschaftsbeziehungen] oder Guido Müller, Rohan, Karl Anton Prinz. In: Caspar von Schrenck-Notzing (Hg.), Lexikon des Konservatismus (Graz 1996), 463–465 [in Folge: Müller, Rohan].
[4] Vgl. dazu Anita Prettenthaler-Ziegerhofer, Eurotopias: Coudenhove-Kalergi´s Paneuropa and Rohan´s Europäischer Kulturbund. In: Vittorio Dini/Matthew D´Auria (Hgg.), The Space of Crisis. Images and Ideas of Europe in the Age of Crisis: 1914–1945 (Brüssel 2013), 161–177.
[5] Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte, 2 Bde. (Wien 1919, 1920).
[6] Die folgenden Ausführungen beziehen sich in erster Linie auf Ziegerhofer-Prettenthaler, Botschafter Europas. Einen biografischen Abriss verfasste Vanessa Conze, Richard Coudenhove-Kalergi. Umstrittener Visionär Europas (Persönlichkeiten und Geschichte) (Zürich 2004) sowie Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi, Ein Leben für Europa. Meine Lebenserinnerungen (Köln 1966) [in Folge: Coudenhove-Kalergi, Ein Leben für Europa].
[7] Siehe Müller, Gesellschaftsbeziehungen und Müller, Rohan sowie Karl Anton Rohan, Heimat Europa. Erinnerungen und Erfahrungen (Düsseldorf 1954) [in Folge: Rohan, Heimat Europa].
[8] Müller, Rohan 464.
[9] Ziegerhofer-Prettenthaler, Botschafter Europas 358.
[10] Siehe Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die ,Paneuropa-Union‘ und der Faschismus 1923–1944 (im Druck).
[11] Nils Müller, Karl Anton Rohan (1898–1975). Europa als antimoderne Utopie der Konservativen Revolution. In: Jahrbuch für Europäische Geschichte 12 (2011), 182.
[12] Müller, Gesellschaftsbeziehungen 397.
[13] Richard Coudenhove-Kalergi im US-amerikanischen Exil, siehe Anita Ziegerhofer-Prettenthaler, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi. In: John M. Spalek/Konrad Feilchenfeldt u. a. (Hgg.), Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933, 3. USA, Teil 4 (Zürich 2003), 3–26.
[14] Die folgende Darstellung der Beziehungen von Richard Coudenhove-Kalergi zur Steiermark stellt eine Zusammenfassung des Beitrages statt: Anita Prettenthaler-Ziegerhofer, Alles ist möglich, nichts ist sicher. Richard Coudenhove-Kalerigs Paneuropa-Idee und die Steiermark. In: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 96 (2005), 381–388.
[15] Im Zuge des Anschlusses 1938 wurde das Zentralbüro der Paneuropa-Union in der Wiener Hofburg von den Nationalsozialisten geschlossen, der gesamte Aktenbestand nach Berlin gebracht und von dort gelangte dieser am Ende des Krieges durch die Rote Armee nach Moskau. Der Verfasserin war es in der Zeit von 1996 bis 1998 möglich, diesen Bestand erstmals einzusehen und in die Monografie „Botschafter Europas“ einfließen zu lassen.
[16] Zentrum zur Aufbewahrung historisch dokumentarischer Sammlungen (CCHldK) Moskau, 554-4-20, 267: Prof. Max. Hofmann versuchte bereits 1929 Richard Coudenhove-Kalergi nach Graz einzuladen, gab es doch sehr viele Paneuropa-Anhänger in der steirischen Landeshauptstadt.
[17] CCHldK Moskau, 554-4-57, 23: Coudenhove an Anderl, Wien, 6. Februar 1936.
[18] CCHldK Moskau, 554-4-58, 466: Coudenhove an Reininghaus, Wien, 28. Februar 1936.
[19] CCHldK Moskau, 554-4-59, 214: Taucher an Coudenhove, Graz, 28. Jänner 1936. Taucher war von 1936 bis 1938 Handels- und Verkehrsminister.
[20] CCHldK Moskau, 554-4-59, 212-212v: Coudenhove an Taucher, o. O., 5. März 1936.
[21] Die Einträge wurden mir dankenswerterweise von Michaela Sohn-Kronthaler zur Verfügung gestellt. Man findet diese in Michaela Sohn-Kronthaler (Hg.), Edition der Tagebücher und Reisetagebücher (1916–1932) von Bundeskanzler Prälat Dr. Ignaz Seipel (Drucklegung in Vorbereitung).
[22] Rohan, Heimat Europa 198.
[23] Theodor Graff/Stefan Karner, Leykam. 400 Jahre Druck und Papier. Zwei steirische Unternehmen in ihrer historischen Entwicklung (Graz 1985),168–169.
[24] Katharina Ebner, Karl Anton Prinz Rohan und der italienische Faschismus in Österreich. In: Lucile Dreidemy/Richard Hufschmied u. a. (Hgg.), Bananen, Cola, Zeitgeschichte: Oliver Rathkolb und das lange 20. Jahrhundert, Band 1 (Wien 2015), 199–200.
[25] Rohan, Heimat Europa 303.
[26] Vgl. dazu Martin Posselt, Richard Coudenhove-Kalergi und die europäische Parlamentarier-Union. Eine parlamentarische Bewegung für eine „Europäische Konstituante“ (Diss. Graz 1987), 462 sowie Coudenhove-Kalergi, Ein Leben für Europa 328.
[27] Rohan, Heimat Europa 314–330.
Univ.-Prof. Mag. Dr. Anita Ziegerhofer, Studium der Geschichte, Promotion 1993, Habilitation 2002. Seit 2021 Univ.-Prof. für den Fachbereich Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung. Sie ist Mitglied in der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, im Editorial Board der Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs, stellvertretende Leiterin des Karl von Vogelsang-Instituts in Wien und seit 2019 Mitglied der HLK.
Forschungsschwerpunkte: Europäische Ideen- und Integrationsrechtsgeschichte, Österreichische und Europäische Verfassungsrechtsentwicklung ab 1700, Genderforschung und Regionalgeschichte