Die Schreiber-Glocke (gegossen 1644) in der Dorfkapelle Gießenberg (OG Mooskirchen) – Vergessenes aus steirischen Glockenstuben (Teil 2)
Meinhard Brunner
Einleitung
Mit dem HLK-Blog 11_2024 hat der Verfasser auf eine 1615 geschaffene, bisher nicht dokumentierte Glocke des Grazer Gießers Claudius Aubert in Pöllauberg hingewiesen. Der vorliegende Text widmet sich nun einer (fast) vergessenen Glocke des gebürtigen Vorarlbergers Andreas Schreiber, der in Auberts Umfeld tätig gewesen ist. Sie wurde im Jahr 1644 gegossen und befindet sich heute in der Dorfkapelle von Gießenberg (OG Mooskirchen). Josef Radl, seines Zeichens Kaplan in Mooskirchen, veröffentlichte 1925 in den „Blättern für Heimatkunde“ einen kurzen Beitrag über die Glockeninschriften seiner Pfarre und führte darin auch die Schreiber-Glocke an.[1] Seither blieb sie aber unter dem Radar der Fachliteratur.[2] Rund hundert Jahre später möge sie nun sozusagen wieder vor den Vorhang geholt werden.
Von der Pfarrkirche Mooskirchen in die Dorfkapelle Gießenberg
Im Sommer 1876 äußerte der begüterte Bauer Jakob Hochstrasser[3] vlg. Voltannerl anlässlich einer Primiz in Mooskirchen die Absicht, zur Anschaffung einer neuen 40 Meterzenten [!] schweren [...] Glocke[4] für die Pfarrkirche 2.000 Gulden beizusteuern, sofern sich auch andere Gemeindebürger finanziell beteiligen würden. Die nachfolgende Sammlung unter den Pfarrbewohnern ergab denn auch einen ausreichend hohen Betrag, um die Bestellung in die Wege zu leiten.[5]
Für den Glockenguss hatte Pfarrer Johann Gaich ursprünglich die Firma Hilzer in Wiener Neustadt vorgesehen. Im Jänner 1878 erschien aber unvermutet der Gießer Albert Samassa aus Laibach/Ljubljana persönlich in Mooskirchen, um über diesen Auftrag zu verhandeln. Die Anreise sollte sich lohnen, denn, wie es in der Pfarrchronik heißt, die stattliche Erscheinung des Herrn Samassa, sein empfehlendes Äußere und seine feine, einnehmende Bildung machten einen so guten Eindruck auf den Pfarrer, daß er sich für [ihn] entschied.[6]
Mit Albert Samassa wurde die Lieferung einer großen Glocke (2149 kg) bis zum Jakobitag 1878 (25. Juli) vereinbart, also dem Namenstag des wichtigsten Geldgebers.[7] Außerdem sollte er eine alte, etwas mißtönende Glocke[8] der Pfarrkirche umgießen. Letzteres kam aber nicht zustande, weil Samassa dieses historische Exemplar – eben ‚unsere‘ Schreiber-Glocke aus anno 1644 – an Jakob Hochstrasser vlg. Voltannerl und Franz Pick[9] vlg. Prosi verkaufte,[10] welche sie für die geplante Dorfkapelle in Gießenberg nutzen wollten.[11]
Zur Errichtung der Dorfkapelle Gießenberg
Unter der Federführung von Jakob Hochstrasser hatten es sich mehrere Bauern zur Aufgabe gemacht, in Gießenberg eine – um wieder die Pfarrchronik zu zitieren – recht schmucke, schöne, vermischt im gothisch-romanischen Style, zierliche Gemeindekapelle mit einem entsprechenden Thurme[12] zu errichten. In dieser Andachtsstätte sollte die Glocke aus der Pfarrkirche Mooskirchen den Kern des Geläutes bilden.[13] Die Kapelle in Gießenberg wurde am 13. Juni 1880, dem vierten Sonntag nach Pfingsten, eingeweiht (Patrozinium: Hl. Maria).[14] Vier Jahre später erhielt die Kapelle eine Messlizenz.[15]
Andreas Schreiber
Wie eingangs erwähnt, stammte Andreas Schreiber aus Vorarlberg. Er war in Feldkirch als Sohn eines Glockengießers aufgewachsen, ehe es ihn nach Graz verschlug. Im Jahr 1633 bezeichnete er sich selbst in einem Brief als Geschütz- und Glockengießergeselle.[16] Am 28. Jänner 1635 heiratete er Elisabeth Erkinger aus Kammern. Im Matrikeneintrag der Grazer Stadtpfarre wird Schreiber als Rotschmied und Glockengießer bezeichnet. Unter den Trauzeugen fällt der Grazer Gießer Claudius Aubert auf.[17] Zwischen den beiden gab es also eine Verbindung, auch ihre Glocken ähneln einander. Schreiber könnte demnach sein Handwerk bei Aubert gelernt haben.[18] Spätestens 1649 war Andreas Schreiber nicht mehr am Leben, da seine Witwe in diesem Jahr wieder heiratete.[19]
Die Anzahl seiner erhalten gebliebenen Glocken beläuft sich – soweit derzeit bekannt – mit dem Gießenberger Exemplar auf insgesamt vier:
- Stiftskirche Vorau (Große Betglocke, 1639):[20]
- Durchmesser: 99 cm, Gewicht: ca. 650 kg[21]
- am Hals zweizeilige Inschrift: AVE[22] · MARIA · GRATIA · PLENA · DOMINVS · TECVM · BENEDICTA · TV · IN · MVLIERIBVS / IN · GOTTES · NAMEN · BIN · ICH · GEFLOSSEN : ANDREAS · SCHREIBER · IN · GRAZ · HAT · MICH · GOSSEN
- an Flanke, Wolm und Schlagring mehrere kleine Medaillons mit Reliefbildern, jene der vier abendländischen Kirchenlehrer und der vier Evangelisten jeweils mit Titulus: GREGORIVM // AMBROSIVS · // AVGVSTINE // HIERONYMVS // MATTHEAS // [M]ARCVS · // LVCAS // IOHANNES
- am Wolm Monogramm: D(ANIEL) P(ROPST) Z(V) V(ORAV)
- am Schlagring Datierung: ANNO · 1 · 6 · 39
- am Schlagring Gebetsanrufung: SANCTE · LAVRENTI · ORA · PRO · NOBIS
- (weiterer) Glockenschmuck: am Hals über der Inschrift Bordüre, unter der Inschrift Akanthusblätter und Fratzenköpfe.
- Dorfkapelle Gießenberg (1644):[23]
- Durchmesser: 77 cm; Gewicht: ca. 350 kg[24]
- am Hals Inschrift: AVE[25] · MARIA · GRATIA · PLENA · DOMINVS · TECVM · BENEDICTA · TV · IN · MVLIERIB(VS) / ANDREAS · SCHREIBER · IN · GRAZ · HAT · MICH · GOSSEN · M · DC · XXXXIIII
- am Schlagring Gebetsanrufung: SANCTE · ANTONI · ORA · PRO · NOBIS
- Glockenschmuck: am Hals über der Inschrift Bordüre, unter der Inschrift Akanthusblätter und Fratzenköpfe; an der Flanke Reliefs der Kreuzigungsszene und der Madonna mit Kind.
- Grazer Uhrturm (Feuerglocke, 1645):[26]
- katholische Pfarrkirche Lutzmannsburg (1647):[31]
- Durchmesser: 76 cm, Gewicht: ca. 250 kg[32]
- am Hals zweizeilige Inschrift: AVE · MARIA · GRATIA · PLENA · DOMINVS · TECVM · BENEDICTA · TV IN · MVLIERIBVS[33] / ANDREAS · SCHREIBER · IN · GRAZ · HAT · MICH · GOSSEN · ANNO · 1647[34]
- Glockenschmuck: am Hals über der Inschrift Bordüre, unter der Inschrift Fratzenköpfe; an der Flanke drei Relieffiguren.
Abgekommen sind u. a. die Glocke der Pfarrkirche Edelsbach bei Feldbach aus dem Jahr 1642[35] und die große Glocke der Stadtpfarrkirche Fürstenfeld aus anno 1643[36]. Wie bei anderen Gießern auch liegt die ‚Dunkelziffer‘ in Verstoß geratener Arbeiten von Andreas Schreiber sicher höher, sodass künftige einschlägige Forschungen weitere Hinweise erbringen dürften.
Drohende Ablieferung im Ersten und Zweiten Weltkrieg
Die Gießenberger Glocke des Jahres 1644 wurde sowohl während des Ersten als auch während des Zweiten Weltkrieges von der Ablieferungspflicht für Kriegszwecke[37] ausgenommen; dies jeweils aus unterschiedlichen Gründen.
Als im Frühsommer 1917 die Vorbereitungen zur bereits zweiten Ablieferungsaktion seit Kriegsausbruch anliefen, übermittelte Johann Pongratz als Pfarrer von Mooskirchen am 26. Juni den fälligen Ausweis über die am Tage der Ausfertigung vorhandenen Kirchenglocken an das fürstbischöfliche Ordinariat.[38] Darin führte er neben drei Glocken in der Pfarrkirche und einer Glocke in der Filialkirche Kleinsöding auch jeweils eine Glocke in den (Mess-)Kapellen Großsöding, Fluttendorf, Kniezenberg und Gießenberg an. Zugleich stellte er das Ansuchen, u. a. die Glocken in Kleinsöding (gegossen 1710) und Gießenberg (1644) wegen des hohen Alters und kunstgewerblichen Wertes und Silbergehaltes[39] zu belassen. Die Entscheidung über Verbleib oder Abgabe von Glocken hatte allerdings nicht das Ordinariat zu treffen, sondern das k. k. Landeskonservatorenamt.[40] Der zuständige Beamte, Dr. Walter Semetkowski, attestierte den beiden Glocken in Kleinsöding und Gießenberg tatsächlich hohen Kunst- bzw. Geschichtswert, sodass er sie von der Ablieferungspflicht dispensierte.[41]
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs sollten die Kirchen- und Profanglocken neuerlich für die Unterstützung der Rüstungsproduktion herangezogen werden. Neben Glocken mit weniger als 10 kg Gewicht hatten im Wesentlichen nur Alarm- bzw. Signalglocken sowie Exemplare mit besonderem historischen oder künstlerischen Wert, sogenannte „D-Glocken“, eine Chance, der Ablieferung zu entgehen.[42] Für die Schreiber-Glocke in Gießenberg beantragte Dr. Semetkowski, nunmehr als Gaukonservator firmierend, im Dezember 1941 ihre Einreihung in die Kategorie „D“.[43]
Letztlich war es jedoch nicht der kunsthistorische Wert, welcher die Gießenberger Glocke vor dem Schmelzofen bewahrte, sondern ihre Funktion im Dorfverband. Im Mai 1943 wurde sie von Vertretern der Kreishandwerkerschaft Deutschlandsberg[44] besichtigt, die zu dem Schluss gelangten, dass sie als Alarmglocke qualifiziert werden sollte, zumal sie bereits in mehr als 5 Fällen grössere Feuersgefahren für die dem Brandobjekt nahe liegenden Häuser verhinderte, da eine Alamierung [!] der Bevölkerung zur Hilfeleistung sofort möglich war.[45] Anschließend richteten die besagte Kreishandwerkerschaft und Dr. Semetkowski separate, wiewohl akkordierte Ansuchen an den hier entscheidungsbefugten Landrat[46] des Kreises Deutschlandsberg.[47] Dortamts fiel schließlich per 14. Juli 1943 die Entscheidung, dass die Glocke der Kapelle in Giessenberg als Alarmglocke zu verbleiben hat.[48]
Anmerkungen
[1] Josef Radl, Glockeninschriften der Pfarre Mooskirchen. In: BlHk 3/11-12 (1925), 95 [in Folge: Radl, Glockeninschriften].
[2] Vgl. Andreas Weißenbäck/Josef Pfundner, Tönendes Erz. Die abendländische Glocke als Toninstrument und die historischen Glocken in Österreich (Graz–Köln 1961) [in Folge: Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz], 158; Jörg Wernisch, Glockenkunde von Österreich (Lienz 2006) [in Folge: Wernisch, Glockenkunde], 172.
[3] Gest. 17. 7. 1899, Gießenberg (heute OG Mooskirchen). DAGS, Pfarre Mooskirchen, Sterbebuch VIII 1890–1938, p. 93 [URL: https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/mooskirchen/13188/?pg=48 (4. 10. 2024)].
[4] DAGS, Chronik der Pfarre St. Veit in Mooskirchen. II. Folge (Kopie) [in Folge: DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen], p. 132. – 1 Meterzentner = 100 kg.
[5] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132; Johann P. Gaich, Neue Glocken in Mooskirchen. In: Der Sonntagsbote, 10. Jg., Nr. 22 (4. 8. 1878), 515f. [in Folge: Gaich, Neue Glocken], hier 516.
[6] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132.
[7] Zur Glockenweihe am 25. Juli 1878 siehe den ausführlichen Bericht des Ortspfarrers: Gaich, Neue Glocken 515f. – Weiters: Grazer Volksblatt (31. 7. 1878), [2].
[8] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132.
[9] Gest. 6. 2. 1902, Gießenberg (heute OG Mooskirchen). DAGS, Pfarre Mooskirchen, Sterbebuch VIII 1890–1938, p. 120 [URL: https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/mooskirchen/13188/?pg=62 (4. 10. 2024)].
[10] Die Fa. Samassa goss stattdessen eine neue, kleine Glocke (271 kg) für die Pfarrkirche Mooskirchen. Die Kosten der beiden Glocken (inkl. Zubehör) beliefen sich auf 3.506 Gulden und 50 Kreuzer. DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132. – Die neuen Glocken wurden am vereinbarten Termin, dem 25. Juli 1878, in Mooskirchen aufgezogen. DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132; Gaich, Neue Glocken 515f.
[11] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 132, 141. – Siehe auch: Weststeirische Volkszeitung (4. 8. 1995), 15; Hermine Bsteh/Heinrich Bsteh u. a. (Red.), 850 Jahre Mooskirchen. Gestern – Heute – Morgen (Mooskirchen 1986) [in Folge: Bsteh/Bsteh, Mooskirchen], 436f.
[12] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 141.
[13] Zwei später angeschaffte Glocken der Dorfkapelle Gießenberg mussten bereits am 26. September 1916 im Zuge der ersten kriegsbedingten Ablieferungsaktion wieder abgenommen werden. DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 278.
[14] DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 143. – Siehe auch: Weststeirische Volkszeitung (27. 9. 1985), 15; Bsteh/Bsteh, Mooskirchen 437; Franz Mittermüller, Religion und Glauben im Bezirk Voitsberg. In: Walter Brunner (Hg.), Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg, Bd. 1: Allgemeiner Teil (= Große Geschichtliche Landeskunde der Steiermark 5, Graz 2011), 519–592, hier 563; Bernhard Reismann (Bearb.), Bezirkslexikon. Walter Brunner (Hg.), Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg, Bd. 2 (= Große Geschichtliche Landeskunde der Steiermark 5, Graz 2011) [in Folge: Reismann, Bezirkslexikon], 62.
[15] Reismann, Bezirkslexikon 62.
[16] Erich Somweber, Glockengießer Andreas Schreiber. Der Glockengießer Andreas Schreiber von Feldkirch fand 1633 in Graz Arbeit und Brot. In: Montfort 40/2 (1988), 156f. [in Folge: Somweber, Schreiber].
[17] DAGS, Pfarre Graz-Hl. Blut, Trauungsbuch II 1621–1639, p. 531 [URL: https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/graz-hl-blut/594/?pg=266 (4. 10. 2024)]. Vgl. Somweber, Schreiber 156.
[18] Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 158; Wernisch, Glockenkunde 172.
[19] Vgl. DAGS, Pfarre Graz-Hl. Blut, Trauungsbuch III 1640–1651, p. 582 [URL: https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/graz-hl-blut/597/?pg=295 (4. 10. 2024)]. – Für diesen Hinweis sei Dr. Leopold Toifl, Graz, herzlich gedankt.
[20] StLA, A. Göth, K. 51/H. 1254 (Vorau); Augustin Rathofer, Geschichte des Chorherrenstiftes Vorau, Bd. 3 (1871), p. 241 [StiA Vorau, Hs. 328]; Joseph Wastler, Die kaiserliche Erzgießhütte und die Rothgießer in Grätz. In: MZK, N. F. 15 (1889), 1–11, 97–102, 181–185, 234–237, 265f. [in Folge: Wastler, Erzgießhütte], hier 184; Josef Wastler, Der Bronzeguss und dessen Meister in Steiermark. In: Culturbilder aus Steiermark (Graz 1890), 207–227 [in Folge: Wastler, Bronzeguss], hier 218; Pius Fank, Das Chorherrenstift Vorau und sein Wirken in Vergangenheit und Gegenwart (Graz 1925), 130; Rochus Kohlbach, Die Stifte Steiermarks. Ein Ehrenbuch der Heimat (Graz 1953), 176; Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 158, 511, Abb. 70, Abb. 120; Somweber, Schreiber 157, Anm. 3; Peter Krenn, Die Oststeiermark. Ihre Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen (Graz 1997), 303; Bernhard A. Reismann/Franz Mittermüller, Stadtlexikon (= Geschichte der Stadt Graz, Bd. 4, Graz 2003) [in Folge: Reismann/Mittermüller, Stadtlexikon], 438; Wernisch, Glockenkunde 172 (mit Abb.), 931f., 934; Meinhard Brunner/Helfried Valentinitsch †, Mittelalterliche und frühneuzeitliche Glockeninschriften am Beispiel der Bezirke Hartberg und Weiz. In: Meinhard Brunner/Gerhard Pferschy u. a. (Red.), Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 54, = ZHVSt, Sonderbd. 26, Graz 2010), 124–152, hier 131f., Abb. 2; Jörg Wernisch, Glockenverzeichnis von Österreich (Lienz [2011]) [in Folge: Wernisch, Glockenverzeichnis], 189; Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz), bearb. von Kurt Woisetschläger und Peter Krenn (Wien 2013), 589.
[21] Gewichtsangabe nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 511.
[22] Am Beginn der Inschrift ein über beide Zeilen verlaufendes Patriarchenkreuz (Erzbischofskreuz).
[23] Radl, Glockeninschriften 95. – Für die Mithilfe bei der Aufnahme dieser Glocke sei Herrn Karl Klug sen., Gießenberg, herzlich gedankt.
[24] Gewichtsangabe nach DAGS, Ordinariatsakten-Altbestand, Glockensachen 1916–1917 (Standort: 45-e-6/1): Glockensachen 1917 [in Folge: DAGS, Glockensachen 1917] und Radl, Glockeninschriften 95.
[25] Am Beginn der Inschrift ein über beide Zeilen verlaufendes Patriarchenkreuz (Erzbischofskreuz).
[26] Wastler, Erzgießhütte 184; Fritz Popelka, Geschichte der Stadt Graz. I. Band mit dem Häuser- und Gassenbuch der inneren Stadt Graz von Arnold Luschin-Ebengreuth (Graz 1959 [ND 1984]), 295; Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 158, 482; Somweber, Schreiber 156, Anm. 3; Wiltrud Resch, Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz. Die Profanbauten des I. Bezirkes Altstadt (= Österreichische Kunsttopographie 53, Wien 1997), 547; Peter Laukhardt, Die Geschichte des Grazer Schloßberges. In: Karl Adlbauer/Thomas Ster (Hgg.), Lebensraum mit Geschichte – Der Grazer Schloßberg (Graz 1998), 9–58, hier 39; Peter Laukhardt, Der Grazer Schloßberg. Weltkulturerbe im Sturm der Zeit (Graz 2000) [in Folge: Laukhardt, Grazer Schloßberg], 174; Reismann/Mittermüller, Stadtlexikon 438; Wernisch, Glockenkunde 172, 474; Leopold Toifl, Der Uhrturm. Die Geschichte eines Grazer Wahrzeichens. In: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 99 (2008), 183–219 [in Folge: Toifl, Uhrturm], hier 212f.; Wernisch, Glockenverzeichnis 191; Marlies Raffler/Romedio Schmitz-Esser, Herrschaft über die Zeit? Der Grazer Uhrturm und seine Funktion. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 49/50 (2019/20), 129–144, hier 140.
[27] Maßangabe nach BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 10, Fasz. 1941.
[28] Gewichtsangabe nach BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 10, Fasz. 1942-2.
[29] Text nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 482 und Laukhardt, Grazer Schloßberg 174.
[30] Beschreibung nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 482 und Laukhardt, Grazer Schloßberg 174.
[31] Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 158, 254; Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland, bearb. von Adelheid Schmeller-Kitt (Wien 1980), 182; Somweber, Schreiber 156, Anm. 3; Wernisch, Glockenkunde 172; Wernisch, Glockenverzeichnis 61. – Für die Mithilfe bei der Aufnahme dieser Glocke sei Herrn Provisor Walter Alois Rudy, Lutzmannsburg, herzlich gedankt.
[32] Gewichtsangabe nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 254.
[33] LIERIBVS nicht einsehbar. Textergänzung nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 254.
[34] Jahreszahl nicht einsehbar. Text nach Weißenbäck/Pfundner, Tönendes Erz 254.
[35] DAGS, Glockensachen 1917.
[36] StLA, A. Göth, K. 16/H. 295 (Fürstenfeld, Bezirk); DAGS, Glockensachen 1917; DAGS, Pfarrchronik Fürstenfeld, p. 24; J(osef) C(arl) Hofrichter, Die Privilegien der k(aiserlich) k(öniglichen) landesf(ürstlichen) Stadt Fürstenfeld. Mit einer historisch-topographischen Skizze derselben und des gleichnamigen Amtsbezirkes (Fürstenfeld–Graz 1857), 86f.; Wastler, Erzgießhütte 184; Wastler, Bronzeguss 218; Wernisch, Glockenverzeichnis 306.
[37] Zur Organisation der Glockenablieferungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg siehe: Meinhard Brunner, Dem „Heldentod“ entronnen. Die Rückführung von abgelieferten Glocken in die Steiermark nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 109 (2018), 217–245 [in Folge: Brunner, Heldentod], hier 217–221.
[38] DAGS, Glockensachen 1917.
[39] DAGS, Glockensachen 1917.
[40] Brunner, Heldentod 218.
[41] DAGS, Glockensachen 1917. – Siehe auch: DAGS, Pfarrchronik Mooskirchen, p. 285; Reismann, Bezirkslexikon 62.
[42] Brunner, Heldentod 218.
[43] BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 10, Fasz. 1941: 10. 12. 1941. – Siehe auch: BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 10: 19. 3. 1942.
[44] Die (bis 1968 selbstständige) Gemeinde Gießenberg gehörte bis 1952 zum Politischen Bezirk Deutschlandsberg. Vgl. Bsteh/Bsteh, Mooskirchen 434.
[45] BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 11, Fasz. 1943: 29. 5. 1943. – Der Auslöser für die Besichtigung war eine einschlägige Urgenz Semetkowskis gewesen. BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 11, Fasz. 1943: 15. 5. 1943.
[46] Gemäß Abs. 2 der „Richtlinien zur Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan über die Erfassung von Nichteisenmetallen vom 15. März 1940“ (Reichsgesetzblatt, Teil I (Berlin 1940), 510) hatte der Landrat bzw. Oberbürgermeister in Zweifelsfällen über den Verbleib von Glocken zu entscheiden.
[47] Vgl. BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 11, Fasz. 1943: 11. 6. 1943.
[48] BDA Wien, Archiv, Glocken, K. 11, Fasz. 1943: 14. 7. 1943.
Mag. Dr. Meinhard Brunner, geb. 1971 in Judenburg, Studium der Geschichte und Volkskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Landeskommission für Steiermark.
Forschungsschwerpunkte: Sammlung und Edition der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Steiermark; Historische Glockenforschung; Britische Militärgerichtsbarkeit in Österreich 1945–1955.